Karl Neinhaus

deutscher Kommunalpolitiker; CDU; Oberbürgermeister von Heidelberg 1928-1945 und 1952-1958; Präsident des Landtags von Baden-Württemberg 1953-1959

* 20. März 1888 Hochemmerich/heute Rheinhausen/Lkr. Moers

† 14. November 1965 Stuttgart

Wirken

Karl Neinhaus, ev., wurde am 20. März 1888 in Hochemmerich, dem heutigen Rheinhausen im Landkreis Moers geboren und entstammt einer niederrheinischen Pfarrersfamilie. Er studierte in Heidelberg und Bonn die Rechte und Volkswirtschaft und leistete seinen juristischen Vorbereitungsdienst in Straßburg i. E. ab. Danach war er zunächst im Verwaltungsdienst tätig. Später wurde er in die Zentrale des Preußischen und Deutschen Städtetages in Berlin berufen. Er machte den 1. Weltkrieg mit und war seit Herbst 1920 Beigeordneter in Barmen, wo er das Fürsorgedezernat verwaltete, außerdem betätigte er sich auf dem Gebiete des Verkehrswesens und zeigte sich fördernd allen Fragen des Sportes gegenüber. Nach Rücktritt des Oberbürgermeisters Professor Dr. Walz wurde N. im Dez. 1928 zum Oberbürgermeister von Heidelberg gewählt. In seiner Amtszeit wurden die Heidelberger Festspiele gegründet und im Okt. 1936 die Verteilung eines Dichterpreises der Stadt Heidelberg beschlossen. Bei der 550. Wiederkehr des Gründungstages der Universität Heidelberg 1936 stand N. als Oberhaupt der Stadt bei den Feiern mit an erster Stelle.

Von 1933 bis zur Aufhebung der Ländervertretungen beim Reich war N. der Vertreter Badens in ...